mit Werken von Se-Lien Chuang, Andreas Weixler, Yulan Yu, Siavosh Banihashemi und Charris Efthimiou
„Streichquartett
extended“ –
alles darf man sich von diesem Konzert erwarten, nur keine fertig
komponierten Stücke für diese vier Instrumente, obwohl sich alles
um sie dreht. Vieles wird in Bewegung sein, optisch wie akustisch,
improvisiert wie komponiert. Es gibt interaktive audiovisuelle
Systeme und synästhetische Kunstwerke als „work in progress“.
Zur Klangfindung nutzen die Komponierenden nicht nur ihre
akustische
Fantasie, sondern auch Daten aus naturwissenschaftlichen
Messungen,
also klassische Fälle von Sonifikationen. Verarbeitet werden diese
Klänge mithilfe von visuellen Elementen, Live-Elektronik und
Algorithmen. Die Komponist*innen des Grazer Vereins die andere
saite
wollen mit diesem Konzert das Streichquartett ins 21.
Jahrhundert
katapultieren, ästhetisch wie technologisch. Aus ganz ähnlichen
Gründen wurde die Gattung vor ungefähr 250 Jahren erfunden.
Alle Kompositionen
dieses Projektes
sind Auftragswerke des Vereins “die andere saite”.
Koproduktion ORF musikprotokoll.
Siavosh Banihashemi, in Teheran geboren, studierte Komposition (bei Georg Friedrich Haas und Beat Furrer), sowie Komposition-Musiktheater (bei Gerd Kühr) und Komposition-Computermusik (bei Gerhard Eckel) an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz.
In der Musiksprache seiner Kompositionen ist für ihn die Klangfarbe vordergründig und wichtiger als alle anderen musikalischen Elemente, wie z.B. der Rhythmus. Deswegen beginnt Siavosh Banihashemi im Anschluss an sein Studium im Rahmen seiner Dissertation an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien im Bereich der Klangwahrnehmung weiter zu recherchieren.
Er gewinnt den Musikförderungspreis der Stadt Graz (2007), ein Arbeitsstipendium vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur Österreich (2009) und das Staatsstipendium für Komposition des Bundeskanzleramtes der Republik Österreich (2016).
Er lebt als freischaffender Komponist und Klavierlehrer seit 2001 in Graz und hatte Projekte und Aufführungen mit dem SWR-Symphonieorchester, mit Instrumentalisten des Klangforum Wien, mit dem Ensemble Chronophonie Freiburg, dem ensemble intercontemporain, dem Ensemble Zeitfluss, dem Stadler Quartett, dem Minguet Quartett, mit NMT.g, sowie mit verschiedenen Solistinnen und Solisten.
Joseph Haydn: Klaviertrio in C-Dur, Hob. XV:27, 1. Satz: Allegro Elisabeth Harnik: Happiness lies within (2015) Ludwig van Beethoven: Klaviertrio in D-Dur, op. 70/1 „Geistertrio“, 2. Satz: Largo assai ed espressivo Klaus Dorfegger: Short Stories II (2019, UA) Siavosh Banihashemi: Klavier Trio aus dem Zyklus Siddhartha (2019, UA) Robert Schumann: Klaviertrio Nr 1. op. 63 in d-moll, 1. Satz: Mit Energie und Leidenschaft Mélanie Bonis: Soir-Matin, op. 76, Andante Cantabile, Andantino Charis Efthimiou: Master Passion Greed (2014) Durch das Programm führte Florian Geßler.